Freitag, 10. Mai 2013

Politur bei der PZR mit einer Art Schmirgelpapier

Und wieder gibts eine Geschichte zum Kopfschüttel. Heute habe ich, mal wieder so nebenbei, erfahren, dass die eine Helferin bei einer Zahnreinigung die Politur mit Bimsmehl macht. "Da gehen die Verfärbungen so gut weg.". Ich dachte es wäre ein Witz, aber nein: "Doch ehrlich, wir haben einen ganzen Sack Bimsmehl hinten rum stehen.". Ich glaubs nicht!

Wikipedia sagt zu Bimsmehl "In der Zahntechnik wird Bimssteinpulver, unterschiedlicher Körnungen, für die Vorpolitur von Kunststoffarbeiten (etwa Voll- und Teilprothesen) verwendet, sowie neben Natriumfluorid als Bestandteil des Fluoridierungslackes Duraphat."

Naja, vielleicht hat sie einfach ein bisschen zu viel bei Wer-Weiß-Was gegoogelt, und da kam ihr diese grandiose Idee: http://www.gutefrage.net/frage/mit-welcher-zahnpasta-bekommt-man-wirklich-weisse-zaehne


<<Antwort von Stirling 19.07.2011
Bimsmehl aus der Apotheke.
Einfach etwas über die Feuchte Zahnbürste streuen und dann mit ein wenig Zahnpasta die Zähne Putzen. Bimsmehl ist das Zeug was auch die Zahnärzte zum Professionellen Polieren der Zähne nehmen.>>

Ich habe mich dann nicht weiter dazu geäußert, denn es ist ja die Sache vom Chef. Aber ich schau drauf, dass sie bei meinen Patienten keine Zahnreinigung macht. Den Rest kann ich leider nicht beeinflussen. Aber echt gestört diese Frau...

Datenschutz in der Praxis

Gestern habe ich durch Zufall (wie so oft) eine weitere tragisch-komische Geschichte aus unserer Praxis erfahren. Diesmal ging es um das Thema "Datenschutz".

Unser Praxisrechner hängt ja direkt am Internet. Also der Computer, an dem jeden Tag die gesamten Patienteninformationen eingegeben werden, von persönlichen Daten wie Anschrift und Geburtsdatum über Erkrankungen bis hin zur detaillierten zahnärztlichen Behandlung. An diesem Computer darf auch jeder surfen, wir haben keine Firewall, keinen Router der irgendwie so konfiguriert ist, um uns vor Angriffen zu schützen. Es kann auch jeder Nutzer Programme aus dem Internet runterladen und installieren, warum auch nicht. Gibt ja keine Viren oder Schadsoftware. Naja...

Auf jeden Fall hat an diesem Computer die eine Helferin aus versehen den "Drucker gelöscht". Und nachdem sich so ja niemand mit PCs ausgekannt hat, und der Chef möglichst nichts mitbekommen sollte, hatte die eine Helferin die grandiose Idee einen Bekannten von sich zu fragen, ob der das eben mal reparieren könnte. Klingt noch garnicht so schlimm? Naja, er hat das dann "übers Internet" repariert, indem er sich mit unserem Rechner verbunden hat. 
Und das erzählen die einfach mal so, ohne zu merken was für Gefahren davon ausgehen. Da gibt es nicht mal einen minimalsten Ansatz, dies zu verstehen. Naja...